Was bedeutet Empowerment?

Mit dem Begriff werden Strategien und Maßnahmen bezeichnet, die die Autonomie und Selbstbestimmung im Leben von Menschen steigern sollen. Dadurch soll ermöglicht werden, dass sie ihre Interessen wieder eigenmächtig, selbstverantwortlich und selbstbestimmt vertreten. Empowerment ist somit „Hilfe zur Selbsthilfe“. In diesem Prozess der Selbstbemächtigung werden Menschen unterstützt ihre Gestaltungsspielräume und Ressourcen wahrzunehmen und auch zu nutzen. Der Begriff bedeutet auch Selbstkompetenz und bezeichnet damit den bereits erreichten Zustand von Selbstverantwortung und Selbstbestimmung. 

Was ist das Ziel von Empowerment?

Menschen werden ermutigt eigene Stärken und Kompetenzen zu entdecken und diese im Alltag einzusetzen. Sie werden befähigt aus der Menge der angebotenen Lebensoptionen auszuwählen und eigenverantwortlich entscheiden zu können. Sie werden ermutigt für die eigenen Bedürfnisse, Wünsche und Interessen einzutreten. Dadurch können sie auch anderen Meinungen selbstbewusst entgegentreten. 

Vom Defizit zur Eigenregie

Bis heute wird mit einem Defizit-Blick auf den Menschen geschaut, d. h. die bisherigen Erfahrungen werden in Kategorien von Mangel, Beschädigung und Schwäche wahrgenommen. Bei der Empowerment-Methode werden die Menschen nicht mehr als hilfebedürftige Mängelexemplare angesehen sondern als kompetente Wesen, die in eigener Regie ihr Leben gestalten und an Souveränität gewinnen. Die Autonomie und Selbstverantwortung der Klienten wird geachtet und die psychosoziale Arbeit als Begleitung auf dem jeweiligen Lebensweg angesehen.